Servicestelle Friedensbildung

Baden-Württemberg

 

GEORGIEN

Eine Konfliktanalyse aus friedenspädagogischer Sicht

Konfliktanalysen - Arbeitsanregungen

Eine Konfliktanalyse ist ein wichtiges Mittel, um bewaffnete Konflikte zu verstehen und Friedensstrategien zu entwickeln. Um vielfältige Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Konfliktanalysen in der praktischen Bildungsarbeit, ob in der Schule oder auch außerschulisch, eingesetzt werden können, hat die Servicestelle Friedensbildung drei unterschiedliche Anregungen mit konkreten Aufgaben zum Einsatz der Konfliktanalysen entwickelt. Diese haben jeweils einen eigenen Schwerpunkt:

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Konfliktanalysen - Lernposter

Wie kann man einen bewaffneten Konflikt oder Krieg mit einem Fokus auf Frieden analysieren? Mithilfe von Leitfragen, die vom Team der Servicestelle Friedensbildung entwickelt wurden, wird es erleichtert, einen tieferen Einblick in Konfliktsituationen zu gewinnen. Diese Leitfragen werden auf einem Lernposter in Illustrationen präsentiert, die dazu anregen, verschiedene Ansätze aus der Friedens- und Konfliktforschung anzuwenden. Sie laden dazu ein, vielfältige bestehende und mögliche Friedenspotenziale zu erforschen und zusammenzutragen. Das Poster hier zum Download:

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Wo? – Konfliktregion

Georgien ist ein Land im Südkaukasus an der Grenze zwischen Europa und Asien. Im Norden und Nordosten grenzt das Land an Russland. Die Region Abchasien liegt im Westen des Landes, Südossetien liegt im Norden an der russischen Grenze.

Wer? – Konfliktparteien

Der innerstaatliche Konflikt wird zwischen der georgischen Regierung und den Regierungen der selbst ernannten Republiken Abchasien und Südossetien ausgetragen. Ferner gibt es einen zwischenstaatlichen Konflikt zwischen Georgien und Russland. Im Konflikt bildet die georgische Regierung die eine Konfliktpartei, und die Regierungen Abchasiens und Südossetiens zusammen mit Russland, welches sein Interesse und seinen Einfluss in der Region geltend macht, die andere Konfliktpartei. Der Georgienkrieg (oder auch Kaukasuskrieg genannt) zwischen Georgien und Russland im Jahr 2008 dauerte insgesamt fünf Tage und gilt bis heute als „eingefrorener“ Konflikt. 

 

Wann? – Zeittafel

1991: Unabhängigkeit des Landes
Zerfall der Sowjetunion und Unabhängigkeitserklärung Georgiens am 9. April 1991 in den Grenzen des früheren Staatsgebietes, inklusive der autonomen Gebiete  Abchasien und Südossetien. Die Regierungen der beiden Autonomiegebiete streben jedoch ihre volle Unabhängigkeit  als eigene Staaten an und orientieren sich in Richtung Russland, während sich die georgische Regierung eher Europa annähert.

1992-1993: georgisch-abchasischer Krieg
Der Konflikt verschärft sich zwischen der georgischen Regierung und der abchasischen und südossetischen De-facto Regierungen, welche nach Unabhängigkeit streben. Im August 1992 marschieren georgische Truppen in Abchasien ein, um eine Abspaltung der Gebiete zu verhindern. Die selbstorganisierte abchasische Armee bekämpft mithilfe des russischen Militärs die georgischen Truppen, so dass diese 1993 erfolglos wieder abziehen.

1994: Waffenstillstand
Die UN vermitteln einen Waffenstillstand im georgisch-abchasischen Krieg. Russische Truppen werden unter georgischer Zustimmung mit einem Mandat der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) als Friedenstruppen sowohl in Abchasien als auch in Südossetien stationiert.

2003: Rosenrevolution
Georgische Bürger:innen protestieren aufgrund des Verdachts massiver Wahlfälschungen gegen die Regierung. Sie fordern Demonstrierende Neuwahlen und den Rücktritt des georgischen Präsidenten Schewardnadse, mit Erfolg. Bei Neuwahlen wird der Reformpolitiker Saakaschwili zum Präsidenten gewählt. Mit ihm kommt es zum Regimewechsel und zur Verstärkung pro-europäischer und wirtschaftsliberaler Prozessen.

August 2008: Georgienkrieg (oder auch Kaukasuskrieg genannt)
Nach (erneuten) Unruhen kommt es am 8. August 2008 zu einem fünftägigen Krieg in Südossetien zwischen der südossetischen De-facto Armee, Russland und Georgien. Das georgische Militär unter Präsident Saakaschwili geht gewaltsam gegen die südossetische De-facto Armee vor, um die Kontrolle über das Gebiet zu sichern. Daraufhin marschieren russische Truppen unter Präsident Medwedew in Südossetien und Abchasien ein und besetzen zudem Teile des georgischen Kernlandes. Die Kampfhandlungen enden durch einen von der EU vermittelnden Waffenstillstand. Es wird ein Sechs-Punkte-Friedensplan vereinbart.

2012: Regierungswechsel in Georgien
Das Parteienbündnis „Georgischer Traum“ führt die neue Koalitionsregierung in Georgien an. Diese kündigt einen Wandel von der Isolationspolitik gegenüber den abtrünnigen Gebieten hin zu einer Kooperationspolitik mit Abchasien und Südossetien an und strebt nach einer Normalisierung der Beziehungen zu Russland. 

 

Hinweis:

Autonomie bedeutet, dass eine bestimmte Region oder Einheit innerhalb eines Landes, einen gewissen Grad der Selbstverwaltung erreicht und in vielen Bereichen eigene Regeln und Gesetze in ihrem Zuständigkeitsbereich festlegen kann.

Unabhängigkeit bezieht sich auf den Status einer Region oder eines Staates. Ein unabhängiger Staat hat das unbeschränkte Recht auf nationale Selbstbestimmung und Souveränität über das Territorium sowie die darin lebende Bevölkerung. International als unabhängig gelten Staaten i.d.R. erst, wenn sie völkerrechtlich durch andere Staaten anerkannt werden und in internationale Organisationen aufgenommen werden.

 

Wie? – Mittel der Konfliktaustragung

Der Konflikt um Abchasien und Südossetien dauert bereits mehrere Jahrzehnte an. Es kommt wiederholt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den selbsternannten Republiken, russischen Truppen und dem georgischen Militär sowie zu Spannungen entlang der Demarkationslinie . Der Konflikt gilt als ein „eingefrorener“ Konflikt – d.h. eine Situation, in der nach einem vorangegangenen bewaffneten Konflikt ein niedriges Gewaltniveau herrscht oder ein Waffenstillstand vereinbart wurde, jedoch bestimmte Konfliktfragen ungeklärt bleiben. Diese ungeklärten Fragen können potenziell zu einem erneuten Ausbruch des bewaffneten Konflikts führen, wie es bereits in der Vergangenheit geschehen ist. Russland ist strategischer Partner der De-facto-Regierungen, unterstützt diese mit militärischen Mitteln und setzt sich für die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit ein. Beide Regionen stehen so unter dem Schutzmantel Russlands. Die südossetische Seite scheint zudem einen Anschluss an Russland und damit an Nordossetien zu erwägen, während Abchasien die Eigenstaatlichkeit anstrebt. Georgien erkennt, wie fast alle anderen Staaten der Welt, die Unabhängigkeit der beiden Regionen nicht an und setzt auf die Unterstützung der EU und der NATO. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen, welche sich v.a. auf die Jahre 1992-1993 und 2008 konzentrieren, sterben mehr als Zehntausend Menschen und über 300.000 mussten fliehen, darunter viele der in den umstrittenen Regionen lebende Georgier:innen. Die Kampfhandlungen im August 2008 breiteten sich neben Südossetien auch auf weitere Gebiete aus, darunter die Stadt Gori und die Hafenstadt Poti, welche durch das russische Militär bombardiert wurden. Russische Truppen marschierten im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen auch in der Region Abchasien ein und versuchten ins Landesinnere Georgiens vorzudringen.

 

Warum? – Erklärungen für den Konflikt

Unabhängigkeitsbestrebung und territoriale Ansprüche (machtbasierter Erklärungsansatz)

In Georgien und dem Südkaukasus kam es in der Vergangenheit immer wieder zu territorialen und machtpolitischen Spannungen. Insbesondere in Abchasien und Ossetien gab es durch die dort lebenden Minderheiten im multiethnischen Staat Georgien immer wieder Unabhängigkeitsbestrebungen. Mit der ersten Unabhängigkeitserklärung Georgiens 1918 wurde Ossetien offiziell aufgeteilt und der nördliche Teil Russland und der südliche Teil Georgien zugesprochen. Während der Sowjetunion hatte sowohl Südossetien als auch Abchasien jedoch den Status eines autonomen Gebietes innerhalb Georgiens. Während der in den 1980er Jahren innerhalb der Sowjetunion einsetzenden Reformprozesse, kam es auch in Georgien zur Entstehung einer nationalistischen Unabhängigkeitsbewegung. Aus Sorge um den Verlust ihres autonomen Status, reagierten abchasische und südossetische Kräfte und kämpften während des Zerfalls der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Georgiens, für die Loslösung von Georgien. Es konnte keine Einigkeit erzielt werden und die Unabhängigkeitsbestrebungen halten bis heute an. Russland unterstützt dabei die sich abspaltenden Regionen und übt einen erheblichen Einfluss in der Region aus.

Großmachtstreben und Systemkonflikt (machtbasierter Erklärungsansatz)

Die anhaltende Orientierung Georgiens in Richtung der EU sowie ein potenzieller NATO-Beitritt Georgiens sieht Russland als Bedrohung der eigenen Sicherheit an. Solange es in Georgien zu Kämpfen kommt, rückt ein potenzieller NATO-Beitritt jedoch in die Ferne. Ein weiterer Erklärungsansatz lautet, dass Russland mit seinem Vorgehen Abchasien und Südossetien nicht nur verteidigen will, sondern durch die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit und mit ihrer Schutzbereitschaft den sicherheitspolitischen Einfluss in der Region stärken möchte. Russland solidarisiert sich zu diesem Zwecke mit den De-Facto Republiken und unterstützt die De-Facto-Regierungen auf ökonomische und politische Weise und ermöglicht der Bevölkerung beispielsweise den Erhalt eines russischen Passes.

Kulturelle Identitäten und Nationalismus (kultureller Erklärungsansatz)

Aufgrund historischer und kultureller Verflechtungen zwischen Russland, Georgien und insbesondere den Gebieten Abchasien und Ossetien, ist der Konflikt mit verschiedenen Identitätsvorstellungen verknüpft. Wie auch andere Kaukasusstaaten ist Georgien ein multiethnischer Staat und v.a. die Regionen Abchasien und Südossetien haben einen großen nicht-georgischen Bevölkerungsanteil. Die Osset:innen stellen eine ethnische Minderheit in Georgien dar. Ihre Wurzeln liegen im Nordost-Iran. Um die Völker zu durchmischen hatte Stalin zu sowjetischen Zeiten Zwangsumsiedlungen vorgenommen, sodass ca. 100.000 Georgier:innen nach Abchasien zogen. Dies schürte in Abchasien Ängste vor einem zunehmenden georgischen Einfluss in der Region und sorgte für langfristige Spannungen.

Friedenspotenziale

Welche Friedensbemühungen gibt es bereits?

International

Im Jahr 1992 konnten die kriegerischen Auseinandersetzungen des georgisch-südossetischen Konflikts durch das Sotschi-Abkommen beigelegt werden. Das Abkommen sah u.a. die Schaffung einer trilateralen Gemeinsamen Friedenstruppe, bestehend aus georgischen, russischen und südossetischen Truppen vor, welche den Waffenstillstand überwachen und die Sicherheit in der Konfliktregion gewährleisten sollten. Zudem wurde eine OSZE-Mission eingerichtet. Diese sollte die Einhaltung des Abkommens sicherstellen, sowie den Aufbau eines demokratischen Rechtsstaats und die Gewährleistung der Menschenrechte fördern. 1994 wurde ein Waffenstillstandsabkommen für Abchasien festgelegt.

Die EU vermittelte im August 2008 ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Georgien und Russland. Die Konfliktparteien einigten sich daraufhin auf einen Sechs-Punkte-Plan zur Beilegung des militärischen Konfliktes. Darunter wurde neben einem Waffenstillstand die definitive Einstellung der Feindseligkeiten, der freie Zugang zu humanitärer Hilfe als auch der Rückzug der jeweiligen Streitkräfte vereinbart. Zudem sollten russische Truppen vorläufig bis zur Etablierung einer internationalen Friedensmission für die Sicherheit vor Ort sorgen, dann aber abgezogen werden. Dies wurde von russischer Seite jedoch nicht umgesetzt. Russland erkannte zudem trotz internationaler Proteste die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens offiziell an, nur drei weitere Staaten folgten diesem Beispiel. Die Umsetzung des Sechs-Punkte-Plans dauert bis heute an. Es konnte bislang keine politische Einigung im Status um die umstrittenen Regionen erzielt werden. Bis heute finden im Rahmen der Internationalen Genfer Gespräche (GID) Diskussionsrunden zwischen den Konfliktparteien unter Vorsitz der EU, der UN und der OSZE statt. Außerdem entstand die European Monitoring Mission (EUMM), welche die Lage an der Grenze zwischen Georgien und Abchasien und Südossetien beobachten und für Sicherheit und Stabilität in der Region sorgen soll.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) erließ im März 2022 Haftbefehl gegen drei russische Befehlshaber, welche verdächtigt wurden, im Georgienkrieg 2008 Kriegsverbrechen in Südossetien begangen zu haben.

Staatlich

Russische Soldaten befinden sich seit 1993 als Friedenstruppen durch ein Mandat der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und unter Zustimmung Georgiens im Land. Ziel war es den Frieden zu sichern und die Einhaltung des vereinbarten Waffenstillstands zwischen Georgien und Abchasien zu gewährleisten. Dennoch sah Georgien die russischen Truppen eher als Besatzer, während Abchasien sie eher als Beschützer sah. Seit dem Georgienkrieg im Jahr 2008 sind in Abchasien als auch in Südossetien reguläre Einheiten der russischen Streitkräfte stationiert.

Zivilgesellschaftlich

Es gibt zivilgesellschaftliche Initiativen wie das „Social Justice Center“ und die „Civil Platform for Peace“, welche sich für Austausch und die Verbesserung der humanitären Lage einsetzen.
Die Berghof Foundation ist seit 1997 in der Region tätig. Seit 2012 führt sie ein Projekt zum „Geschichtsdialog als Grundlage für die Normalisierung des georgisch-abchasischen Konflikts“ durch. Es soll das Schweigen zur Konfliktgeschichte überwinden und wieder Interaktionen und den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen ermöglichen. In diesen Geschichtsdialogen analysieren Teilnehmende verschiedener Altersgruppen Konfliktnarrative und ihre Auswirkungen auf den aktuellen Status quo. In einem dreistufigen Verfahren werden erstens Interviews mit Menschen gesammelt, die den Konflikt erlebt haben und daher ihre differenzierten Erinnerungen an den Konflikt und seine Eskalation teilen können. Zweitens finden Dialogworkshops mit Menschen auf beiden Seiten des Konflikts statt, bei denen die Interviewsequenzen genutzt werden. Im dritten Schritt werden Medienformate produziert, die inklusive und empathische Diskussionen über den Konflikt und seine Eskalation ermöglichen. So wird mit jedem Schritt ein größerer Kreis von Menschen erreicht.

Welche Friedensansätze werden diskutiert?

Verhandlungen

Abgesehen von den vierteljährlich stattfindenden Internationalen Genfer Gesprächen finden kaum offizielle bilaterale Gespräche zwischen der georgischen Regierung und den De-Facto Regierungen Abchasiens und Südossetiens statt. Für die De-Facto-Republiken ist der politische Status ihrer Gebiete geklärt, weshalb sie Verhandlungen über eine gemeinsame Staatlichkeit mit Georgien ablehnen und an ihrer Unabhängigkeit festhalten. Russland strebt in den Genfer Gesprächen ein rechtsverbindliches Abkommen über die Nichtanwendung von Gewalt durch Georgien und über die Einhaltung der georgisch-abchasischen und georgisch-südossetischen Demarkationslinie an. Georgien fordert weiterhin die Wiedereingliederung der Gebiete und pocht auf die Wahrung der georgischen territorialen Integrität. Die georgische Regierung fordert zudem, dass georgische Vertriebene wieder in die aus ihrer Sicht von Russland besetzen Gebiete zurückkehren können und berichtet von Waffenstillstandsverletzungen. Nach einer langen, bis 2012 anhaltenden Phase der Isolation der abtrünnigen Gebiete bemüht sich Georgien wieder mehr um Kooperation mit der abchasischen und südossetischen Bevölkerung auf humanitärer Ebene, darunter den kostenfreien Zugang zum georgischen Bildungs- und Gesundheitssystem. Gleichzeitig hält Georgien an der Integration in die EU und die NATO fest. In Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine reicht Georgien, neben der Ukraine und Moldau, ein EU-Beitrittsgesuch ein. Seit 2023 hat Georgien offiziellen EU-Beitrittskandidaten-Status.

Konfliktzwiebeln

Konfliktpartei: Georgien

Positionen
-    Abchasien und Südossetien gehören zu Georgien
-    Russische Truppen besetzen Abchasien und Südossetien
Interessen
-    Wiederherstellung der territorialen Integrität inkl. der abtrünnigen Gebiete
-    EU- und NATO-Mitgliedschaft
-    Vertriebene Georgier:innen sollen in die Gebiete zurückkehren können
-    Abzug der russischen Truppen
Bedürfnisse
-    Sicherheit & Stabilität
-    Machterhalt

 

Arbeitsblatt Konfliktzwiebel (leer)

Arbeitsblatt Konfliktzwiebel Georgien (ausgefüllt)

Konfliktpartei: Russland

Positionen
-    Abchasien und Südossetien gehören nicht zu Georgien
-    Die internationale Staatengemeinschaft soll die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens anerkennen
-    Hauptgarant für Sicherheit & Stabilität in den beiden Gebieten
Interessen
-    NATO soll sich aus der Region zurückziehen
-    Sicherheitspolitische Kontrolle
-    Ausbau der Einflussnahme in Georgien
Bedürfnisse
-    Sicherheit
-    Machterhalt

Arbeitsblatt Konfliktzwiebel (leer)

Arbeitsblatt Konfliktzwiebel Russland (ausgefüllt)

Konfliktpartei: Abchasien und Südossetien

Positionen
-    Abchasien und Südossetien sind unabhängige Republiken; keine gemeinsame Staatlichkeit mit Georgien
-    Annäherung an RUS ist richtig
Interessen
-    Internationale Anerkennung ihrer Unabhängigkeit
-    Ökonomische und politische Unterstützung Russlands
-    Georgien muss die Demarkationslinien wahren
Bedürfnisse
-    Stabilität und Sicherheit
-    Schutz und Anerkennung der Minderheiten
-    Autonomie

Arbeitsblatt Konfliktzwiebel (leer)

Arbeitsblatt Konfliktzwiebel Separatistische Regionen (ausgefüllt)

Konfliktbaum

Konfliktbaum Georgien

Effekte und Auswirkungen
-    ca. 100.000 Tote
-    mind. 2 Mio. Vertriebene
-    hohe (v.a. Jugend-) Arbeitslosigkeit
-    politische Krise
-    Diskriminierung von Minderheiten
-    schlecht funktionierendes Staatssystem
-    hohes religiöses und politisches Radikalisierungspotential
-    tiefe ethnische und politische Spaltung der Bevölkerung

Kernproblem: kein gemeinsames Staatsverständnis (Föderation vs. Konföderation)

Konfliktursachen
-    Wirtschaftliche und politische Legitimierungskrise der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ) der 1980er
-    strukturelle Entwicklungsunterschiede
-    Zerfall des sozialistischen Systems
-    völkischer Nationalismus

Arbeitsblatt Konfliktbaum (leer)

Arbeitsblatt Konfliktbaum Georgien (ausgefüllt)

 


 

Literatur und Quellen

Karten

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