Servicestelle Friedensbildung

Baden-Württemberg

 

Aktivitäten und Erfahrungen - Modellschulen Friedensbildung

Dokumentation des Pilotprojekts

Modellschulen Friedensbildung 2019 - 2021

In den Schuljahren 2019/2020 und 2020/2021 führte die Servicestelle Friedensbildung das Pilotprojekt „Modellschulen Friedensbildung" durch mit der Perspektive, ein landesweites Netzwerk von „Schulen für Friedensbildung" zu etablieren. Die Servicestelle arbeitete zwei Jahre lang orientiert an den theoretischen Grundlagen der Friedensbildung individuell mit fünf Schulen (zwei Gymnasien, zwei Gemeinschaftsschulen und einem Berufsschulzentrum) zusammen. Bei der Auswahl der Schulen spielten Kriterien wie geografische Verteilung, verschiedene Schulformen und unterschiedliche Herausforderungen eine Rolle.Eine Dokumentation des Projekts.

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Das Kepi setzt ein Zeichen für Frieden

Tübingen, 15. März 2022

Schüler:innen und Lehrkräfte am Kepler-Gymnasium Tübingen, eine unserer Modellschulen Friedensbildung, haben am Dienstag, den 15. März 2022 in der großen Pause mit gemeinsamen Aktionen ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Mit Plakaten und Liedern forderten die Schüler:innen ein Ende des Krieges und machten auf die Situation der Menschen in der Ukraine aufmerksam. Durch den Verkauf von Getränken, Süßigkeiten und Luftballons wurde Geld für eine ukrainische Familie gesammelt. Zum Abschluss ließen die Schüler:innen gemeinsam Luftballons in blau und gelb mit angehängten Forderungen wie „Stop war!“ in den Himmel steigen. Für die Oberstufe hielt Prof. Dr. Gestwa, der Leiter des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Uni Tübingen, im Anschluss einen Vortrag zum Krieg in der Ukraine.

 


Digitaler Fachaustausch der Modellschulen

4. März 2021 - Eine Zwischenbilanz 'auf der Hälfte' der Pilotphase

Eigentlich hätte es eine Zwischenbilanz in Präsenz geben sollen: Im Haus auf der Alb, am 12. November 2020, genau ein Jahr nach dem Kick-off am selben Ort. Doch auch hier hat Corona unsere Pläne durchkreuzt. Wie auch Corona vieles hat anders laufen lassen in der ersten Hälfte des Pilotprojektes "Modellschulen Friedensbildung". Eines stand jedoch sehr schnell fest: Die Pilotphase wird nicht abgebrochen, sondern läuft unter Corona-Bedingungen weiter. Teils ein Kraftakt für alle beteiligten Schulen, neben all den anderen Herausforderungen, die Corona mit sich gebracht hat, auch dieses Projekt weiterzuführen. Gemeinsam mit den Pilotschulen hat die Servicestelle Friedensbildung versucht, passgenaue Angebote zu entwickeln und (neue) Räume für Friedensbildung zu erschließen.

Bei dem heutigen Austausch ging es darum, gegenseitig Einblick in die Prozesse und Aktivitäten an den Schulen zu gewähren, sich über Herausforderungen, Hürden und gelungene Projekte der Friedensbildung auszutauschen und kreative Ansätze miteinander zu teilen. Es war beeindruckend zu sehen, wie vielfältig Friedensbildung an den Modellschulen in Zeiten von Corona stattgefunden hat und sich mehr und mehr im Alltag etabliert. Am Ende wurden Bedarfe formuliert und Anregungen ausgetauscht. Es liegen weitere spannende Monate im Pilotprojekt vor allen Beteiligten!

 


"Friedenswoche" am Kepler-Gymnasium Tübingen

Tübingen, 1.-5.2.2021

Frieden geht auch digital und Projektwochen auch in Zeiten von Corona. Das bewiesen die Lehrkräfte und Schüler*innen an unserer Modellschule in Tübingen mit einem bunten und vielseitigen Programm vom 1. bis 5. Februar. Im Rahmen dieser Themenwoche fanden zusammen mit der Servicestelle Friedensbildung diverse Online-Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen der Friedensbildung statt: Zwei 5. Klassen lernten die Webseite  Frieden-Fragen.de kennen und erkundeten online, was für sie Frieden bedeutet und wie Menschen aus aller Welt sich für mehr Frieden einsetzen. Dabei wurde auch diskutiert, wie sie sich selbst für Frieden einsetzen können.
Zwei 6. Klassen übten sich unter Anleitung von Josephine Kremberg (freie Demokratie-Trainerin bei der LpB, Schauspielerin und Regisseurin) in Online-Workshops zu Gewaltfreier Kommunikation: Mithilfe theaterpädagogischer Methoden schlüpften sie in verschiedene Rollen und erkundeten so neue Wege der Konfliktbewältigung für sich.
In Workshops zu Verschwörungstheorien diskutierten zwei 10. Klassen mit Carolin Sokele (Berghof Foundation), woran man Verschwörungstheorien erkennen kann und weshalb diese eine Herausforderung für unser friedliches Miteinander bedeuten. Außerdem wurde der Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und Sozialen Medien beleuchtet und Handlungsstrategien zum Umgang mit Anhänger*innen von Verschwörungserzählungen gesammelt. Ein Oberstufenkurs befasste sich zusammen mit Jannes Rupf (Internationaler Bund Süd) ebenfalls mit dem Thema Verschwörungstheorien, diskutierte Gründe für deren Existenz und mögliche Reaktionen darauf.

Darüber hinaus wurde das Thema "Frieden" bei zahlreichen weiteren Aktionen, klassen- und fächerübergreifend aufgegriffen, kreativ bearbeitet und aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: Von musikalischen Klängen von Krieg und Frieden, über das Basteln von Friedenskranichen und Friedenssymbolen bis hin zu Hörbüchern und digitalen Theaterstücken. Von der Lektüre des Tagebuchs der Anne Frank bis zu Diskussionen, wie Frieden und Umwelt zusammen gedacht werden können und sollten – so haben sich am Kepi alle Klassenstufen und Fachbereiche eine Woche lang mit den verschiedenen Facetten eines Miteinanders in Frieden beschäftigt.
 


Lehrkräfte-Workshop zur neuen Ausstellung und zum Bilderset

Martin-Gerbert-Gymnasium Horb, 14.11.2020

Die neu gestaltete Roll-up-Ausstellung "Frieden machen - gelungene Beispiele aus aller Welt" ist an unseren Modellschulen angekommen! Sie umfasst insgesamt 27 Reportagen über Menschen, die sich in Krisen- und Kriegsregionen im Kleinen wie im Großen für Frieden einsetzen. Sie lassen sich nicht entmutigen von dem Chaos, den Ungerechtigkeiten, der Gewalt und der Zerstörung um sie herum. Im Gegenteil: Es motiviert sie, nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern aktiv zu werden. Vorbilder, die wirken! 

Die Reportagen und Fotos in der Ausstellung stammen aus dem  Projekt Peace Counts von Reporter*innen der Agentur Zeitenspiegel aus Weinstadt. Seit 2003 bereisen sie Länder, in denen Krieg herrscht und zerstörerische Konflikte anhalten. Sie spüren Menschen auf, die nicht das Licht der Öffentlichkeit suchen, sondern sich häufig im Verborgenen kreativ und mutig für Frieden engagieren. Die Journalist*innen erzählen von diesen Menschen und zeigen ein Stück ihres Alltags zwischen Krieg und Frieden, Gewalt und Konflikt.

Die Ausstellung ist ein friedenspädagogisches Lernmedium. Die Berghof Foundation und mit ihr die Servicestelle Friedensbildung entwickeln friedenspädagogische Materialien und Veranstaltungformate, um mit der Ausstellung zu arbeiten. In dieser Fortbildung führte Anne Kruck von der Berghof Foundation Lehrkräfte des Martin-Gerbert-Gymnasiums in die Ausstellung ein und zeigte Möglichkeit auf, diese direkt im Fachunterricht zu nutzen.

Auch das aktuelle Bilderset "Menschen im Krieg - Menschen gegen Krieg" kam dabei zur Sprache. Dieses ist im LpB Webshop erhältlich -  klicken Sie hier

Die Ausstellung ist von nun an für alle interessierten (Bildungs-)Einrichtungen und Schulen bei der Servicestelle entleihbar. Für Schulen in Baden-Württemberg ist der Entleih kostenlos. Für weitere Informationen zur Ausstellung und unseren Ausleihkonditionen  klicken Sie hier
 


Fünf Tage "Frieden machen" an der Walther-Groz-Schule

Albstadt, 7.-11.09.2020 - Landesprogramm Sommerschulen Baden-Württemberg

Bereits zum zweiten Mal führte die Servicestelle gemeinsam mit einer ihrer "Modellschulen Friedensbildung", der Walther-Groz-Schule Albstadt eine Sommerschule für Schüler*innen der 11. Eingangsklassen durch. Dieses Jahr natürlich unter besonders herausfordernden Bedingungen für alle Beteiligten. Doch sowohl die Schüler*innen als auch die beteiligten Lehrkräfte und alle Referent*innen waren hoch engagiert dabei!

Den richtigen Rhythmus, um miteinander zu lernen und die Woche gemeinsam zu gestalten, fanden die Schüler*innen am Montag zum Einstieg bei einem Cajon Workshop mit dem  Drumcoach Jörg Bach. Weiter ging's am Dienstag mit spannenden und ermutigenden  Friedensreportagen aus aller Welt. Mittwoch wurde Tübingen bei einer Stadtführung mit Ehrenamtlichen des  Weltladens konsumkritisch unter die Lupe genommen und später vom Stocherkahn aus ganz anderer Perspektive betrachtet. Am Donnerstag wurde gemeinsam mit  Jannes Rupf vom Internationalen Bund Süd Verschwörungstheorien und "Gefühlten Wahrheiten" auf den Grund gegangen. Erstaunlich, welche und wie viele in Corona-Zeiten kursieren und unser friedliches Miteinander auf die Probe stellen! Abgerundet wurde die Woche von einem Besuch des Jugendoffiziers Hauptmann Thomas und dem Friedensforscher Dr. Thomas Nielebock. Sie diskutierten angeregt mit den Schüler*innen über Sinn und Unsinn von Wehrpflicht, Sicherheit in Deutschland und vieles andere mehr, was die Schüler*innen aus der Woche an Gedanken und Fragen mitbrachten.

Die Sommerschulen sind ein Programm des Landes Baden-Württemberg. Ziel ist es, fördernden Unterricht in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch gemeinsam mit schulexternen Partner*innen mit lebensnahen und spannenden Themen zu verknüpfen. In diesem Fall mit Themen rundum Friedensbildung!

Bilder und weitere Einblicke in unsere Sommerschule finden Sie auf den LpB Kanälen bei  InstagramFacebook und  Twitter!

 


Gewaltfreie Kommunikation mit Mitteln des Theaters

Kepler-Gymnasium Tübingen - Web-Workshop für 6. Klassen

Theaterspielen ist ideal dazu geeignet, in Gruppen eine empathische Gemeinschaftskultur einzuüben. Und, das funktioniert auch vor der Kamera in Zeiten von „Homeschooling“!

"Friedensbildung online" funktioniert und macht Spaß! Das hat unsere freie Mitarbeiterin Josephine Kremberg, freie Demokratie-Trainerin bei der LpB, Schauspielerin und Regisseurin mit zwei sechsten Klassen am Kepler-Gymnasium in Tübingen bewiesen.

Anhand kurzweiliger Theaterspiele werden dabei die vier Schritte der gewaltfreien Kommunikation erfahrbar - ein wirkungsvolles Werkzeug, das neue Wege der Konfliktbewältigung eröffnet: Im geschützten und fehlerfreundlichen Raum des Theaters dürfen Gefühle gelebt und Bedürfnisse artikuliert werden.

In der Herausforderung, mit Abstand zu Lernen, ist es für die Schüler*innen umso wichtiger, im Klassenverbund auch spielerisch zu einem Thema zusammenzukommen. Die Kinder und Jugendlichen können auf ihnen bekannte filmische Formate aus den Medien zurückgreifen, sich verkleiden, ihre Stimmen verstellen, die "Wölfe" rauslassen, miteinander überlegen, in welcher Art von Film ihr*e Held*in gern spielen würde.

Als Raum wurde der – mittlerweile - gewohnte Online-Klassenraum der Schlüler*innen genutzt und via Big Blue Button performed.
 


"Gemeinsam - Regeln wir unser Miteinander!"

Geislingen, 2.3.2020 - Pädagogischer Tag für alle Mitarbeiter*innen/Beschäftigten der Schule

Als "Modellschule Friedensbildung" müssen wir bei unserer eigenen Friedensfähigkeit beginnen - so der Ansatz der Gemeinschaftsschule am Tegelberg. Die Schule wählte dazu den Rahmen eines Pädagogischen Tages, an dem erstmalig nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch alle anderen Mitarbeiter*innen und Beschäftigten, die das Schulleben gestalten und prägen, teilnahmen.

Claudia Möller eröffnete gemeinsam mit Sabine Sommer (Diversity Works) und Laurens Wagner (freier Trainer für Demokratiebildung) den Raum, in diesem Kreis aus Lehrkräften der Grundschule und Sekundarstufe I, den Mittagsbetreuer*innen, den Reinigungskräften, dem Hausmeister, den Sekretärinnen, den Mensamitarbeiter*innen etc. über Fragen nach Frieden in der Schule nachzudenken, zu reflektieren und vor allem zu sprechen. Im Raum stand: Was bedeutet Frieden für uns? Was bedeutet Frieden zwischen uns? Welche Wünsche und Forderungen zum friedlichen Miteinander an der Schule haben wir als Individuen und Gruppen?

Ein anregender Auftakt in die Pilotphase als "Modellschule Friedensbildung". Der erste Schritt ist getan, weitere werden folgen und sich aus diesem Tag ergeben.
 


Pädagogischer Tag "Friedensbildung" am Kepler-Gymnasium Tübingen

07.01.2020 - Kepler-Gymnasium, Tübingen

Das neue Jahr wird für die Lehrkräfte des Kepler-Gymnasiums in Tübingen mit einem Pädagogischen Tag zum Thema "Friedensbildung" beginnen. Als Modellschule haben sie sich dazu entschlossen, sich einen Tag direkt nach den Weihnachtsferien dafür Zeit zu nehmen, sich im Rahmen eines Vortrages von Prof. Uli Jäger von der Berghof Foundation sowie diversen Workshops zu einer Bandbreite von Themen über Methoden der Friedensbildung zu informieren und sich gemeinsam Gedanken über Vorhaben und Ziele für die kommenden Monate zu machen. Geplant sind Workshops und Gespräche u. a. zu Themen wie Demokratie- und Friedensbildung mit Betzavta, der Methode des Adam Instituts Jerusalem, Peace Counts School als friedenspädagogisches Angebot sowie Hate Speech und Fake News als Formen von Gewalt im Internet. Ziel dieses Tages ist es, gemeinsam mit friedenspädagogischen Impulsen in das neue Jahr und die Umsetzung und Stärkung der Friedensbildung in Schule und Unterricht zu starten.


Auftaktveranstaltung zum Pilotprojekt "Modellschulen Friedensbildung Baden-Württemberg"

12.11.2019 - LpB-Tagungszentrum "Haus auf der Alb", Bad Urach

Ganz offiziell wurde heute der Startschuss zu dem Pilotprojekt "Modellschulen Friedensbildung Baden-Württemberg" im Haus auf der Alb in Bad Urach gegeben. Eingeladen waren Vertreter*innen der beteiligten Schulen, Netzwerkpartner*innen der Servicestelle und Vertreter*innen aus der landesstaatlichen Schulverwaltung, d. h. dem Kultusministerium, den Regierungspräsidien und den Schulämtern.

Die Begrüßung übernahm Claudia Möller, Leiterin der Servicestelle Friedensbildung. Im Anschluss daran sprachen Philipp Steinle als Vertreter des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, sowie Klaus Pfisterer von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) als Vertreter des Beirats der Servicestelle Grußworte. Danach wurde es interaktiv und die geladenen Gäste kamen im Rahmen eines Vortrages von Prof. Uli Jäger, Programme Director der Berghof Foundation für "Friedenspädagogik und Globales Lernen", und moderierten Diskussionen in Kleingruppen zu Dimensionen der Friedensbildung an Schulen in den Austausch und den Dialog über das Pilotprojekt und geplante Aktvitäten.

Zum Abschluss wurde ein Fachtag für Herbst 2020 vereinbart und erste Netzwerke für Aktivitäten geknüpft.

 


Träger der Servicestelle Friedensbildung

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